Herzlich Willkommen auf der Homepage des Gehörlosenvereins Reutlingen
Der Gehörlosenverein Reutlingen möchte sich kurz vorstellen.
Im Jahre 1928 wurde der Gehörlosenverein Reutlingen gegründet.
Wir sind ein Verein mit hörgeschädigten ( gehörlosen und schwerhörigen ) Menschen. Seit
Jahren kommen die hörgeschädigten Mitglieder jeden Monat zu einem Treffen zusammen.
Dazu führen wir Ausflüge, Seniorentreff und vieles mehr durch.
Wir bemühen uns immer wieder neue Ideen vorzuführen, wie z.B. Vortrag, Computerkurse,
Basteltreff, Frauenfrühstück , Versammlungen, Seniorentreff und vieles mehr anzubieten….
Was ist Hörbehinderung?
Hörbehinderung ist nicht gleich Hörbehinderung. Zu der Gruppe der Hörbehinderten zählen
Gehörlose, (Spät-)Ertaubte und Schwerhörige.
Hörbehinderung ist lediglich ein Sammelbegriff für die unterschiedlichen Formen von Hörstörungen.
Gehörlose
Gehörlose werden ohne Hörvermögen, das heißt ohne verwertbares Restgehör geboren, oder sie
haben es noch vor dem Spracherwerb verloren. Dieser Personenkreis kann Lautsprache akustisch
nicht wahrnehmen und auch nicht auf normalem Wege erlernen.
Gehörlose haben in der Regel gute Kenntnisse in Gebärdensprache.
Die Deutsche Gebärdensprache ist als eigenständige Sprache anerkannt. Lautsprach begleitende
Gebärden sind als Kommunikationsform der deutschen Sprache anerkannt.
Die Deutsche Gebärdensprache ist ein eigenständiges Sprachsystem, mit dem sich alles ausdrücken
lässt: Gefühle, Fachbegriffe, Neuigkeiten, Abstraktes, Witze usw. Die Wahrnehmung der Sprache
erfolgt rein visuell, d.h. über die Augen.
Anders als gesprochenen Sprachen wird zur Sprachproduktion neben dem Mund auch der Körper
(Hände, Arme, Oberkörper, Kopf) eingesetzt. Eine besondere Rolle spielt außerdem die Mimik, die
Teil der komplexen Gebär-densprach-Grammatik ist. Untereinander verständigen sich Gehörlose
in der Regel in der Deutschen Gebärden sprache, einem visuellen Sprachsystem mit eigener
Grammatik.
Die Gebärdensprache ermöglicht Gehörlosen eine entspannte und verlässliche Kommunikation.
Diese Sprache ist aber noch mehr: Sie bildet die Grundlage einer eigenen Sprachgemeinschaft und
Kultur, zu der sich auch Hörende, die die Gebärden sprache beherrschen, zugehörig fühlen.
Die häufige Frage, ob die Gebärdensprache eigentlich international ist, muss verneint werden.
Gebärdensprachen unterscheiden sich von Land zu Land (z.B. British Sign Language und American
Sign Language).
Gehörlose aus aller Welt können sich nach kurzer Eingewöhnung jedoch miteinander verständigen.
(Spät)-Ertaubte
Für (Spät-)Ertaubte ist entscheidend, dass der Hörverlust erst nach dem Spracherwerb eingetreten
ist. Sie konnten über einen längeren Zeitraum hören und haben in dieser Zeit soviel Sprachkompetenz
erworben, dass der Hörverlust nicht mehr zum Verlust der Sprechfähigkeit führen muss.
(Spät-)Ertaubte beherrschen die Gebärdensprache häufig nicht oder nur in geringem Umfang. Je älter
die Betroffenen bei Eintritt der Ertaubung waren, desto stärker ist in der Regel die laut-sprachliche
Orientierung.
Schwerhörige
Schwerhörige besitzen in jedem Fall ein Restgehör, mit dem sie – unterstützt durch individuell
angepasste Hörgeräte – Sprache in begrenztem Umfang über das Gehör wahrnehmen können. Es
handelt sich hier allerdings um eine sehr unterschiedliche Gruppe, einmal hinsichtlich des Alters bei
Eintritt der Schwer-hörigkeit, aber auch bezogen auf Form und Umfang des jeweiligen Hörverlustes.
Sprechfähigkeit und Gebärdensprachkenntnisse sind daher individuell sehr unterschiedlich entwickelt.
Die Gebärden-sprache wird häufig noch abgelehnt oder nur in Form sprachbegleit ender Gebärden
eingesetzt.